
Möchtest du das ganze Jahr Sonne und Meer genießen, aber nicht auf europäischen Standard verzichten? Auch das gibt es am Roten Meer ganz in der Nähe von Hurghada. El Gouna, Sahl Hasheesh, Makadi und Soma Bay sind Urlaubsziele, die vergessen lassen, wo du bist. Hier findest du Europa mitten in Ägypten.
El Gouna – vom privaten Rückzugsort zum Urlaubsparadies
Samih Sawiris Vision, Urlaubsorte zu schaffen, die alle Bedürfnisse des täglichen Lebens zufriedenstellen, hat in El Gouna seinen Anfang genommen. Mittlerweile gehören zur Orascom Development Holding AG mehrere Destinationen - vorallem in Ägypten aber auch in der Schweiz und Großbritannien.
Die Geschichte beginnt jedoch in El Gouna bereits Anfang der 80er Jahre. Damals erwarb Samih – einer von drei Brüdern der ägyptischen Unternehmerfamilie Sawiris – einen 10 km langen Strandabschnitt vor den Toren Hurghadas. Eine Villa als Ferienoase für Familie und Freunde sollte dort entstehen. Aus dem privaten Paradies wurde innerhalb weniger Jahre ein Hotel und schließlich 1989 der Grundstein für El Gouna - die Lagune - gelegt. Seitdem ist die Destination auf die Größe einer Kleinstadt angewachsen, die alles bietet, was das Herz begehrt oder einfach zum täglichen Leben gehört. Angefangen bei den großen Hotelketten und Wohnungen mit gehobenem Standard über Einkaufspromenaden, Sportanlagen und Marina bis hin zu Schulen und Krankenhaus ist alles vorhanden und entspricht europäischem Standard. Selbst einen eigenen kleinen Flughafen gibt es, der seit einiger Zeit allerdings nur für Privatjets geöffnet ist.
Prominente schauen gern vorbei
Unter Promis ist die Lagunenstadt ausgesprochen beliebt, denn anders als in vielen anderen Luxuszielen, bleiben sie hier weitgehend anonym. Häufige Gäste bzw. Residents sind etwa Adel Tawil – Sänger von Ich & Ich – die Familie von Omar Sharif oder auch Ägyptens Fußballlegende Mohamad Salah. Kein Wunder, denn El Gouna hat sich als Austragungsort kultureller und sportlicher Events einen Namen gemacht. Vor allem das Filmfestival ist eine Attraktion, die auch Stars und Sternchen anzieht.


Einen Ausflug sind sie alle wert
Am anderen Ende von Hurghada sind inzwischen mit Sahl Hasheesh und Soma Bay ähnliche Konzepte entstanden. Schön sind sie alle und durchaus einen Ausflug wert. Was unserer Meinung nach El Gouna immer noch von den anderen Orten hervorhebt, sind die zahlreichen Möglichkeiten, die der Ort bietet. Lokale und Shops gibt es zwar überall, jedoch auf bedeutend kleinerer Fläche als in der Lagunenstadt. In Sahl Hasheesh oder Soma Bay bist du schnell durch, in El Gouna kannst du auch einen ganzen Tag spazieren, schauen und shoppen.


Impressionen aus Sahl Hasheesh
Für uns ist El Gouna auch aus einem anderen – sehr einfachen Grund - die erste Wahl. Im Gegensatz zu den anderen Orten ist ein Besuch für uns dort unkomplizierter. Alle Destinations haben hohe Sicherheitsvorkehrungen für Gäste. Als binationales Paar sind wir es gewöhnt, dass Mahmoud überall seinen Ausweis abgeben muss, wenn wir Sehenswürdigkeiten oder Hotels betreten. Ägypten tut alles, um Urlauber zu schützen. Soweit so gut! Bei der Einfahrt zu El Gouna ist das nicht anders, aber auch ausreichend. In Soma Bay dagegen erhielten wir nur Einlass, weil eine Freundin, die im Robinson Club Urlaub machte, unsere Namen an die Security melden ließ. Eine Reservierung in einem Restaurant öffnet ebenfalls die Tür, ein spontaner Besuch jedoch ist für uns nicht möglich. Dies mag auf Urlauber, die ewas ängstlich sind, beruhigend wirken. Mir persönlich ist es zu viel des Guten.
Wenn die Städte Südägyptens für mich der Inbegriff des wahren Lebens in diesem Land sind, repräsentieren die künstlich geschaffenen Orte bei Hurghada genau das Gegenteil. Sie haben wenig mit Ägypten zu tun, sind beliebig austauschbar. Für unbeschwertes Urlaubsfeeling oder auch Kurzbesuche können wir sie jedoch empfehlen.